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Sonepar: Daten statt Spekulationen

Elektrogroßhändler Sonepar sorgt nachhaltig für Transparenz und Flexibilität im Fuhrpark

Der Elektrogroßhändler Sonepar nutzt in seinen deutschen Logistikzentren eine Flotte von rund 1.330 Flurförderzeugen. Für einen Großteil davon wird das Flottenmanagementsystem Mobile Easykey genutzt. Auf Basis der gewonnenen Daten kann der Fuhrparkverantwortliche Erkenntnisse über Optimierungspotenziale innerhalb der kompletten Staplerflotte erkennen und entsprechende Entscheidungen treffen.

Elektroartikel bis 20 Uhr bestellt: Lieferung am nächsten Tag. Der logistische Aufwand, den Sonepar betreibt ist immens, um mehr als 100.000 verschiedene Artikel teilautomatisiert einzulagern, zu bevorraten und auszuliefern. Allein im größten der sieben Logistikzentren in der Nähe von Augsburg arbeiten 450 Kolleginnen und Kollegen in drei Schichten und kommissionieren rund 44.000 Positionen für ca. 20.000 Kundenaufträge – jeden Tag. Denn „ganz ohne Menschen geht es nicht“, sagt Sascha Christ, Leiter des Logistikzentrums Augsburg bei der Sonepar Deutschland GmbH. „Zum Beispiel die qualitative Prüfung der Wareneingänge kann nach jetzigem Stand nicht automatisiert werden“, so Christ weiter. „Hier sind wir auf die wertvolle Handarbeit mit sach- und fachgerechter Sichtprüfung angewiesen. Und das ist auch gut so.“

Christ arbeitet seit drei Jahren bei Sonepar. Vorher war er Regionalleiter bei Crown Gabelstapler sowie Vertriebs- und Centerleiter bei Toyota Material Handling. Nach vielen Jahren bei Flurförderzeug- und Nutzfahrzeugherstellern ist er auf die Kundenseite gewechselt und trägt nun die Verantwortung für rund 1.330 Flurförderzeuge von fünf verschiedenen Herstellern. „Als ich bei Sonepar angefangen habe, wurden an jedem Standort verschiedene
Excel-Listen geführt. Einen Überblick über den kompletten deutschlandweiten Fuhrpark hatte niemand.“

In den Logistikzentren in Dortmund und Frankfurt waren bereits einige Geräte mit dem Flottenmanagementsystem Mobile Easykey des gleichnamigen Anbieters aus Friedrichsdorf ausgestattet. Für den deutschlandweiten Roll-out sorgte dann Christ. Sein Mitarbeiter Gernot Lernbeiß, Abteilungsleiter Allgemeine Organisation, Sonepar Deutschland und zuständig für die Staplerflotte in den Logistikzentren in Augsburg und in Franken ergänzt: „Das interne Umfeld hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Aus dem Bauch heraus wird nichts mehr entschieden.
Zahlen, Daten, Fakten werden immer wichtiger.“

Einsparungen durch Fakten

„Mobile Easykey hat uns qualitativ weit nach vorn gebracht“, so Christ. „Wir haben jetzt Daten und müssen nicht mehr spekulieren oder uns mühsam Informationen aus dutzenden Excel-Tabellen zusammensuchen.“

Sonepar nutzt die Mobile-Easykey-Hardware bei 365 Geräten. Aktuell sind rund 830 Geräte in der Software erfasst. Bei Ersatz-Beschaffungen ist das  Flottenmanagementsystem zukünftig immer dabei. Mithilfe der Software ist nun eine Auslastungsanalyse über mehrere Standorte möglich. „Diese unterstützt uns aktuell und zukünftig bei Investitionsvorhaben und zeigt uns Optimierungspotenziale innerhalb der kompletten Staplerflotte auf.“

Neben der Analyse sind für den Elektrogroßhändler die Funktionen der Fahrer- und Geräteverwaltung wichtig. In der bemerkenswert systematisch angelegten Datenbank werden Fahrberechtigungen und -beauftragungen, Schulungen, UVV-Termine, Betriebsanleitungen und technische Datenblätter hinterlegt. „Ja, der Anfang war arbeitsreich. Aber jetzt läuft alles. Und wir leisten unseren Beitrag zur weiteren Digitalisierung bei Sonepar. Nicht zum Selbstzweck, sondern für mehr Transparenz und Flexibilität und final, um Geld zu sparen“, so Christ über seine Erfahrungen mit Mobile Easykey, das System, das seiner Meinung nach „so viele Daten liefert wie kein anderes universelles und herstellerunabhängiges Flottenmanagementsystem am Markt.“

Nachhaltigkeit als Unternehmensziel

„Am nachhaltigsten ist der Stapler, den wir nicht mehr kaufen. Aber so wie wir in Zukunft weiterhin Menschen brauchen, werden diese auch Stapler nutzen. Und unsere Flurförderzeuge möchten wir so effizient und klimafreundlich wie möglich betreiben“, sagt Christ und berichtet von einem Pilotprojekt, das demnächst am Standort in Augsburg startet.

Zwei Flurförderzeuge auf Brennstoffzellenbasis werden hier zwei Monate lang getestet. Wird der Test erfolgreich sein, kann der Elektrogroßhändler auf zusätzliche Stand-by-Geräte im Mehrschichtbetrieb verzichten, da keine Batterien mehr geladen werden müssen. Die Planungen gehen noch weiter. Mit einer 2,5-MW-Photovoltaikanlage und einem eigenen Elektrolyseur plant Sonepar die Produktion von grünem Wasserstoff und hofft,
damit auch das Diesel-Notstromaggregat zu ersetzen. „Ab Wareneingang wollen wir grün werden“, konkretisiert Christ die Bestrebungen des Elektrogroßhändlers. „Und wir wollen mit dem CO2-Rechner in der Mobile-Easykey-Software den CO2-Ausstoß der Flurförderzeuge transparent machen. Weniger klimaschädliche Fahrzeuge werden von der EU gefördert. Und mit Mobile Easykey ist es möglich, diese Daten zu erfassen, zu protokollieren und zu validieren. Das ist die perfekte Basis, um entsprechende Subventionen zu beantragen.“ Und für zukünftig zu erstellende Klimabilanzen hebt Christ die Möglichkeit hervor, Zeitraumvergleiche in der Software anzustellen. 

Flottenmanagement europaweit

„Wir haben bewiesen, dass sich die Investition in Mobile Easykey gelohnt hat. Ein zukünftiger europäischer Einsatz ist durchaus denkbar“, beschreibt Christ die zukünftige Zusammenarbeit und spricht über seine Vision eines Gerätepools: „Für Deutschland strebe ich einen zentral verwalteten Gerätepark an.“ Flurförderzeuge sollen dann nicht mehr von den einzelnen Standorten eingekauft, sondern aus einem Pool gemietet werden. „Denn jetzt kennen wir die tatsächlichen Bedarfe und so helfen wir allen Standorten, effizienter und nachhaltiger zu wirtschaften.“

Fachzeitschrift f+h, Ausgabe September 2024
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